Die seit einigen Jahren durchgeführten Evaluationen von Lehre und Forschung sind grundsätzlich sinnvoll. Sie werden jedoch zu einem Problem, wenn die Gutachter eigene oder Verbandsinteressen verfolgen, die den Gegebenheiten der zu beurteilenden Einrichtungen nicht entsprechen. Im Fall der «Romanistik» ist die Problematik besonders deutlich, da dieses «Fach» nur noch als Sammelbegriff für ein Konglomerat aus ihren Aufgaben nach vollkommen unterschiedlichen Teilfächern existiert. Das quijoteske Festhalten an der «Vollromanistik» entspricht keinem realen Tätigkeitsprofil, verhindert differenzierte Profilbildung und schadet der universitären Entwicklung in allen romanischen Sprachen.